Die Waldarbeit ist eine erfüllende Tätigkeit, sie birgt aber viele Gefahren: Diese schwere körperliche Arbeit findet naturgemäß im Freien statt, man arbeitet oft im steilen Gelände und die Arbeitsabläufe sind nicht vollständig planbar.
Interessantes liefert die Unfallstatistik: Ausgebildete Forstarbeiter sind im Vergleich zu Amateuren in wesentlich geringerem Ausmaß an Unfällen beteiligt. Allein im Jahr 2011 kam es zu 1703 Arbeitsunfällen, davon verliefen 25 leider tödlich. Durch die Forcierung sogenannter Green Jobs – also Arbeitsplätzen im Umweltbereich (rund 300.000) – ist auch der Zukauf von Dienstleistungen gestiegen. Die erforderliche hohe Flexibilität der Arbeitskräfte in der Waldarbeit hat einen entscheidenden Nachteil: eine bedenklich hohe Unfallrate aufgrund mangelnder Qualifikation.
Zu den Hauptursachen von Unfällen zählen generell mangelnde Routine, fehlende Unterweisung, schlechte Arbeitsvorbereitung und Zeitdruck. Oft werden aber auch Gefahren unterschätzt: Mit unzureichender Schutzausrüstung und dürftiger technischer Ausstattung ist man kaum einer Verkettung unglücklicher Umstände gewachsen. Die Schutzausrüstung sollte dem letzten Stand der Entwicklung entsprechen und körpergerecht sein. Ebenso wie bei allen anderen Arbeitsmitteln ist beim Kauf auf die einschlägigen Prüfzeichen zu achten, welche die Übereinstimmung mit den Sicherheitsrichtlinien gewährleisten.
Das Arbeitsspektrum von Baumsteigern hat sich deutlich erweitert, auf die Sicherheit wird in der Ausbildung großer Wert gelegt
Ein wichtiger sicherheitstechnischer Ansatzpunkt ist die Eingrenzung von Gefahren. Darunter fallen beispielsweise die Einhaltung von Sicherheitsabständen und die Beachtung von Sicherheitsregeln. Letztere folgen dem Grundsatz: Werkzeuge und Geräte nützen nur dann, wenn sie fachgerecht eingesetzt werden, eine sichere Arbeitsposition gegeben ist und andere Personen nicht gefährdet sind. Kurze Pausen können das Risiko vermindern, denn, wie man weiß, führt Übermüdung zur Abnahme in der Konzentration. In Anbetracht der enormen Kräfte, die von einem Baum, einer Seilwinde oder einer Motorsägenkette ausgehen, kann es zu ernstzunehmenden Situationen kommen.
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