Birke, Ulme, Ahorn, Weide, Lärche, Esche… Was haben diese heimischen Gehölze gemeinsam? Sie alle wurden bisher bereits einmal zum „Baum des Jahres“ gekürt. Im März 2015 ist es wieder so weit: die Rotbuche wird als „Baum des Jahres“ 2014 abgelöst und der Titel wandert für das Jahr 2015 an die Weißtanne.
Weißtanne
Die Initiative „Baum des Jahres“ wurde vor fast zwei Jahrzenten initiiert und hat sich seither zum Ziel gesetzt, das Bewusstsein hinsichtlich in Österreich gefährdeter Baumarten und deren ökologische und ökonomische Bedeutung, in der Bevölkerung zu steigern. Jährlich wird eine bestimmte Baumart ernannt, welche jeweils am internationalen Tag des Waldes, dem 21. März, verkündet wird.
Die Weißtanne (botanisch: Abies alba) kommt vor allem in höhergelegenen Lagen (ab 700 m Seehöhe) in Mittel- und Südeuropa vor. Ihr Holz ist sehr robust und wird hauptsächlich als Konstruktionsholz verwendet. Seit dem Mittelalter werden dem Harz und den gewonnen ätherischen Ölen heilende Kräfte zugesprochen. Nach der Nordmann-Tanne, welche hierzulande den größten Marktanteil an verkauften Weihnachtsbäumen inne hat, ist die Weißtanne eine sehr beliebte Alternative.
In Österreich besiedelt die Weißtanne nur ca. 2,4% der Waldflächen und zählt zu den gefährdeten Baumarten. Sie kann bis zu 500-600 Jahre alt werden, ihr Wachstum und ihre Verbreitung sind aber durch natürliche und anthropogene Einflüsse bedroht: Luftemissionen, Wildverbiss, Frosttrocknis, Schädlinge, Spätfröste, Tannensterben etc. Die Tatsache, dass Weißtannen erst mit ca. 50 Jahren zum ersten Mal blühen, macht sie noch schutzwürdiger.
Forstökonomische Tagung |
Green Care WALD: Best Practice |