Ziel dieses Monitoringprogrammes ist es, durch die Analysen der Blatt- und Nadelgehalte lokale als auch grenzüberschreitende Immissionseinwirkungen sowie Nährstoffimbalance festzustellen.
Ziel dieses Monitoringprogrammes ist es, durch die Analysen der Blatt- und Nadelgehalte lokale als auch grenzüberschreitende Immissionseinwirkungen sowie Nährstoffimbalance festzustellen und deren zeitliche Entwicklung und räumliche Verteilung aufzuzeigen. Neben diesen bundesweiten Fragestellungen bilden diese Daten die Basis der forstfachlichen Gutachten der Landesforstbehörden in forstrechtlichen Verfahren, sowie in Verfahren nach dem Berg-, dem Abfallwirtschafts- und dem Gewerberecht sowie im UVP-Verfahren.
Die gesetzliche Basis bildet das Forstgesetz und die Zweite Verordnung gegen Forstschädliche Luftverunreinigungen – hier sind Grenzwerte für die Schadstoffe Schwefel, Fluor, Chlor, Ammoniak (als N) und Stäube (P, K, Ca, Mg) im Pflanzenmaterial festgelegt.
1983 wurde das Bioindikatornetz (BIN) als bundesweites flächendeckendes Monitoringnetz eingerichtet. Als Bioindikator wurde die Fichte verwendet, die in Österreich Hauptbaumart ist. Nur im Osten Österreich wurden – mangels geeigneter Fichtenflächen – auch Kiefern und Buchen herangezogen. Das BIN besteht aus dem 16×16 km Grundnetz (derzeit 282 Punkte) und den Verdichtungspunkten (derzeit 474 Punkte). Die Probenahme erfolgt jährlich im Herbst. Das Grundnetz wurde am 1983 bereits bestehenden bayrischen Untersuchungsnetz angebunden. Auch von Slowenien wurde dieses Flächenraster übernommen. Auf jeden Untersuchungspunkt werden von zwei Bäumen der heurige – und bei Koniferen – der vorjährige Austrieb untersucht.
Derzeit werden in den Blatt-/Nadelproben Schwefel und die Nährstoffe (Stickstoff, Phosphor, Kalium, Calcium, Magnesium, Eisen, Mangan, Zink) und in ausgewählten Untersuchungsjahren auch Quecksilber bestimmt. In der Nähe von Emittenten werden zusätzlich die Elemente Fluor, Chlor, Kupfer, Blei und Cadmium analysiert.
Alle Proben sind in einer Probenbank archiviert, deshalb konnten z.B. in Oberösterreich und im Waldviertel in Projekten mit der Uni Wien und der BOKU Untersuchungen auf radioaktive Kontaminationen durch Cäsium 137 und Strontium 90 durch dem Atomunfall in Tschernobyl noch Jahre später durchgeführt werden.
Bioindikatornetz Projektseite (www.bioindikatornetz.at)