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Borkenkäfer

Borkenkäfer sind etwa 2 bis 8 mm große Insekten. Sie bohren sich durch die Rinde von Bäumen und zerstören dort durch den Fraß der Larven (Brutbild) und erwachsenen Käfer das für den Baum lebensnotwendige Bastgewebe. In den meisten Fällen sterben Bäume, die von Borkenkäfern erfolgreich besiedelt wurden, innerhalb kurzer Zeit ab. Man nennt sie Käferbäume. Die wichtigsten und gefährlichsten Borkenkäferarten sind die Fichtenborkenkäfer Buchdrucker und Kupferstecher.
Borkenkäfer sind etwa 2 bis 8 mm große Insekten. Sie bohren sich durch die Rinde von Bäumen und zerstören dort durch den Fraß der Larven (Brutbild) und erwachsenen Käfer das für den Baum lebensnotwendige Bastgewebe. In den meisten Fällen sterben Bäume, die von Borkenkäfern erfolgreich besiedelt wurden, innerhalb kurzer Zeit ab (Käferbäume).

Die extreme und lang anhaltende Hitzeperiode im Sommer 2003 hat in Österreich zu einer besorgniserregenden Borkenkäfermassenvermehrung geführt. Diese Massenvermehrung hat für großes Aufsehen in Medien sowie bei Forstbetrieben, Waldbesitzern, Forstbehörden und Landwirtschaftskammern gesorgt.

Mit dem hohen Ausmaß der bis dato beobachteten Schäden ist auch der Informationsbedarf der betroffenen Waldbesitzer vehement gestiegen. Um dieser erhöhten Nachfrage gerecht zu werden, hat das Institut für Waldschutz eine Informationsplattform zum Thema Borkenkäfer erstellt.

Die zwei wichtigsten Käferarten

Buchdrucker, 8-zähniger Fichtenborkenkäfer (Ips typographus)

Buchdrucker

Buchdrucker

Schadbild vom Buchdrucker

Schadbild vom Buchdrucker

4,5 bis 5,5 mm großer Borkenkäfer mit 8 Zähnen am Flügeldeckenabsturz. Im Gegensatz zu den anderen 8-zähnigen Ips-Arten erscheint der Absturz seidenmatt und nicht glänzend, Fühlerkeulennaht gerade (Unterschied zu Ips cembrae). Die Larven sind wie bei allen Borkenkäferarten weiß, beinlos und etwas gekrümmt.

Biologie:

Nach der Überwinterung des Käfers oder der Puppe in der Rinde von befallenen Bäumen oder im Boden in der Nadelstreu kommt es zum ersten Käferflug im April-Mai. Ein weiterer Schwärmhöhepunkt findet im Juli-August statt, in warmen, trockenen Sommern kann im September ein dritter Flug erfolgen.

Schadbild:

Runde, ca. 3 mm große Einbohrlöcher, aus welchen braunes Bohrmehl ausgestoßen wird (sichtbar an der Rinde), an Fichten ab der 3. Alterklasse. Beim Abheben der Rinde werden ein- bis max. dreiarmige (= Stimmgabel), längsgerichtete Muttergänge und davon +/- rechtwinkelig ausgehende Larvengänge sichtbar.

Kupferstecher, Kleiner 6-zähniger Fichtenborkenkäfer (Pityogenes chalcographus)

 

Kupferstecher

Kupferstecher

Schadbild vom Kupferstecher

Schadbild vom Kupferstecher

Ca. 2 mm großer Käfer; beim Männchen sind beim
Be¬trachten mit einer Lupe 6 deutliche Zähnchen am Rand der Flügeldecken sichtbar. Das Weibchen hat eine ein¬gedrückte Stirn und kaum sichtbare Zähne am Absturz.

Biologie:

Es können alle Stadien des Käfers im Brutbild unter der Rinde überwintern. Der Kupferstecher fliegt meist etwas später als der Buchdrucker. Es werden pro Jahr maximal zwei vollständige Generationen gebildet. Am meisten gefährdet sind Fichten im Stangenholzalter. Bei hoher Populationsdichte werden auch frisch gesetzte Jungfichten befallen und abgetötet.

Schadbild:

Sehr kleine Einbohrlöcher im dünnrindigen Stammbereich oder in Ästen von älteren Fichten. Unter der Rinde findet man einen drei- bis sechsarmigen Sterngang, wobei die Rammel¬kammer (Ort der Begattung) in der Rinde ver¬borgen ist

 

Österreichisches Borkenkäfer-Monitoring

Seit März 2004 wird in Österreich unter organisatorischer und wissenschaflticher Betreuung durch das Institut für Walschutz ein Borkenkäfermonitoring durchgeführt.
Die Monitoringergebnisse sind mit entsprechenden Grafiken und Kartendarstellungen auf der Borkenkäferhomepage des BFW verfügbar, siehe Beispiel Buchdrucker 2006 und 2005 oder Kupferstecher 2006 und 2005.

 Links

Borkenkäferhomepage auf bfw.ac.at

Borkenkäfermonitoring auf bfw.ac.at