Die forstliche Ausbildung in Österreich basiert auf dem allgemeinen Ausbildungssystem und beinhaltet unterschiedliche Berufs- und Fachausbildungen.
Die Aus- und Weiterbildungspläne und Angebote werden laufend an die forst- und gesellschaftspolitischen Rahmenbedingungen angepasst. Denn nur so können die Waldbewirtschafter und Waldbewirtschafterinnen den stetig steigenden Anforderungen an den heimischen Wald gerecht werden.
ForstfacharbeiterIn: Es gibt drei Wege, um Forstfacharbeiter zu werden. Der eine ist die reguläre dreijährige Lehre in einem Lehrbetrieb und der Besuch einer Berufsschule. Darüber hinaus wird eine Ausbildung im zweiten Bildungsweg durch Besuch von 6 Kursen an einer FAST mit anschließender Facharbeiterprüfung angeboten. Der dritte Weg ist die forstliche Anschlusslehre an die landwirtschaftliche Fachschule, die mit der Facharbeiterprüfung an den FAST des BFW abschließt. Der/Die Forstfacharbeiter/in ist befähigt manuelle und motor- manuelle forstliche Tätigkeiten bei Aufforstungs-, Kultur-, Pflege- und Erntearbeiten im Forst durchzuführen
ForstwirtschaftsmeisterIn: Nach dreijähriger Praxis als Forstfacharbeiter kann ein Forstwirtschaftsmeisterkurs an einer FAST belegt werden, welcher mit der Meisterprüfung endet. Nach weiterer 3-jährigen Berufspraxis, einem 2-monatigen Vorbereitungskurs und der erfolgreichen Ablegung der Abschlussprüfung wird der Titel MeisterIn der Forstwirtschaft erlangt. Im Jahre 2013 wurden die nach dem land- und forstwirtschaftlichen Berufsausbildungsgesetz bestehenden 14 Lehrberufe um den neuen Lehrberuf „Biomasse-und Bioenergie“ ergänzt. Der/Die Forstwirtschaftsmeister/in ist befähigt, (meist als Vorarbeiter) manuelle und motormanuelle forstliche Tätigkeiten bei Aufforstungs-, Kultur-, Pflege- und Erntearbeiten im Forst durchzuführen und gemäß dem Gewerberecht seine Tätigkeiten als selbstständiger Dienstleister anzubieten.
ForstwartIn: Die bisher einjährige und ab dem Schuljahr 2015/2016 zweijährige Ausbildung zur Forstwartin oder zum Forstwart erfolgt an einer Forstfachschule und schließt mit einer anerkannten Prüfung ab. Zulassungserfordernis sind das abgeschlossene 16. Lebensjahr und die positiv bestandene Eintrittsprüfung. Der/Die Forstwart/in ist befähigt im forstlichen und jagdlichen Betriebsdienst von Forstbetrieben über 1.000 ha mitzuarbeiten und einen Forstbetrieb mit einer Fläche unter 1.000 ha selbständig zu führen
FörsterIn: Die 5 jährige schulische Ausbildung zur Försterin / zum Förster schließt mit Diplomprüfung ab und wird bundesweit an der Höheren Bundeslehranstalt für Forstwirtschaft in Bruck an der Mur angeboten. Parallel zur fünfjährigen Regelform wird seit 2007 für Abgänger von dreijährigen land- und forstwirtschaftlichen Fachschulen ein dreijähriger Aufbaulehrgang „Forstwirtschaft“ angeboten. Dabei liegt der Ausbildungsschwerpunkt auf „Regionalem Management“, welcher die AbsolventInnen befähigt, forstliche Dienstleistungen in ländlichen Regionen professionell anzubieten.
Forstadjunkt: Nach der fünfjährigen Ausbildung zum Förster / zur Försterin, kann der Absolvent in einem Forstbetrieb als Forstadjunkt eingestellt werden. Der/Die Forstadjunkt/in ist befähigt im forstlichen und jagdlichen Betriebsdienst von Forstbetrieben über 1.000 ha als weiteres zugeteiltes Forstorgan mitzuarbeiten und weitere spezielle Tätigkeiten gemäß differenter Bestimmungen des FG 1975 auszuführen.
ForstassistentIn: Der Ausbildungsgang zum Beruf „Forstassistent/in“ wird an der Universität für Bodenkultur in Wien Bologna-konform als 6-semestriges Bachelorsudium „Forstwirtschaft“ und 4 semestriges Masterstudium „Forstwissenschaften“ samt einem Doktoratsstudium geführt. Der/Die Forstassistent/in ist befähigt im forstlichen und jagdlichen Betriebsdienst von bestellungspflichtigen Forstbetrieben mit einer Größe von über 3.600 ha als weiteres zugeteiltes Forstorgan mitzuarbeiten und weitere spezielle Tätigkeiten gemäß differenter Bestimmungen des FG 1975 auszuführen.
Die spezielle Weiterbildung zum leitenden Forstorgan (ForstwirtIn oder FörsterIn) beinhaltet die Absolvierung der Staatsprüfung für den leitenden Forstdienst. Ziel der Staatsprüfung ist die Heranführung der ForstassistentInnen und ForstadjunktInnen an die zukünftigen Leitungsaufgaben. Der/Die FörsterIn ist befähigt, bestellungspflichtige Forstbetriebe mit einer Größe von 1.000 ha bis 3.600 ha selbständig zu leiten und im forstlichen und jagdlichen Betriebsdienst von Forstbetrieben über 3600 ha als weiteres zugeteiltes Forstorgan mitzuarbeiten.
Der/Die Forstwirt/in ist befähigt, bestellungspflichtige Forstbetriebe mit einer Größe von über 3.600 ha selbständig zu leiten und im forstlichen und jagdlichen Betriebsdienst von Forstbetrieben über 3.600 ha als weiteres zugeteiltes Forstorgan mitzuarbeiten.
Der/Die Forstwirt/in ist befähigt, bestellungspflichtige Forstbetriebe mit einer Größe von über 3.600 ha selbständig zu leiten und im forstlichen und jagdlichen Betriebsdienst von Forstbetrieben über 3.600 ha als weiteres zugeteiltes Forstorgan mitzuarbeiten.
Zur Aus- und Weiterbildung der land- und forstwirtschaftlichen BeraterInnen bzw. der LehrerInnen werden an der Hochschule für Agrar- und Umweltpädagogik Bachelor- und Masterstudiengänge angeboten. Der/Die LehrerIn ist berechtigt, an einer mittleren oder höheren land- und forstwirtschaftlichen Schule zu unterrichten. Der/Die Berater/in kommt vorrangig bei den Landes- Landwirtschaftskammern zum Einsatz. Diese/r ist berechtigt die Waldbesitzer in Fragen der Waldbewirtschaftung bis hin zur Förderung zu beraten.
Die Ausbildung zum Waldpädagogen oder zur Waldpädagogin ermöglicht eine optimale Schulung, die mit der Erlangung eines Zertifikates endet. An allen fünf, in Österreich anerkannten forstlichen Ausbildungsstätten, werden derartige Kurse angeboten. Darüber hinaus wird Waldpädagogik an der Försterschule in Bruck an der Mur im vierten Jahrgang als Freigegenstand angeboten
Die berufsbegleitende forstliche Weiterbildung wird von international anerkannten Trainings- und Kompetenzzentren angeboten. Diese Forstlichen Ausbildungsstätten (FAST in Ort/Gmunden, Ossiach, Rotholz, Pichl und die Kursstätte Hohenlehen) bieten für die gezielte Weiterbildung aller in der Forstwirtschaft Tätigen und am Wald Interessierten spezielle Veranstaltungen, Kurse, Vorträge und Vorführungen an und geben die bei der praktischen Erprobung von forstlichen Arbeitsverfahren, Geräten und Maschinen gewonnenen Erkenntnisse an diese weiter.
Thementag „Problembaumfällung“ |
Rohstoff- und Energiesicherung |