Apfelbaum, Orangenbaum, Birnenbaum…. Eierbaum…? Ja, es gibt sie wirklich die Eierbäume – allerdings von Menschenhand gemacht! Jedes Jahr vor Ostern „blühen“ diese Bäume regelrecht auf. Aber woher kommt diese Tradition und wo gibt es den Baum mit den meisten Ostereiern?
Der wohl prominenteste Vertreter der Eierbäume im deutschsprachigen Raum ist der Saalfelder Ostereierbaum. Dabei handelt es sich um einen Apfelbaum im Garten der Familie Kraft im Ort Saalfeld in Deutschland, welcher zum ersten Mal 1965 mit Ostereiern geschmückt wurde. Damals waren es gerade mal 18 Eier aus Plastik. Über die Jahre hinweg ist nicht nur der Baum selbst, sondern auch die Anzahl der Ostereier, die ihn jährlich um Ostern herum schmücken, gestiegen. Im Jahr 2012 wurde dann die Obergrenze aus Platzgründen erreicht: mehr als 10.000 bunte und teils sehr aufwändig verzierte Ostereier (viele auch aus fernen Ländern als Geschenk an die Eigentümer des Baumes mitgebracht), schmückten den Baum. Der Initiator dieser Tradition ist Volker Kraft, der beim Aufhängen der Ostereier, welches ca. einen Monat vor Ostern beginnt, von seiner Familie tatkräftig unterstützt wird. Seine Motivation den Baum mit Ostereiern zu schmücken reicht in seine Kindheit zurück: auf seinem Schulweg kam er regelmäßig bei einem Fliederbaum vorbei, welcher um die Osterzeit mit ca. 100 Ostereiern behangen war. Seit damals setzte er sich zum Ziel, einmal selbst so einen Ostereierbaum zu besitzen und 1965 war es dann tatsächlich so weit. Die „offizielle“ Seite des Saalfelder Ostereierbaumes finden Sie hier.
Man könnte meinen, dass ein Baum mit über 10.000 daran aufgehängten Ostereiern wohl den Weltrekord innehat. Allerdings ist dies nicht der Fall! Den Guinnesweltrekord hält nämlich seit 11. April 2007 mit (damals) 76.596 bemalten Ostereiern, der Zoo Rostock!