Eine wertvolle Mischbaumart und Alternative Vor 60 Millionen Jahren in Nordamerika entstanden, wanderte sie über eine Überlandbrücke nach Asien und besiedelte danach auch Europa.
Weltweit gibt es derzeit zehn Lärchenarten. In Europa überlebte die Lärche während der letzten Eiszeit in zwei getrennten Rückzugsgebieten: in den Alpen und im Raum der Sudeten, Karpaten sowie der Tatra. Hier entwickelten sich die Lärchen auch genetisch weiter. Versuche zeigen, dass die Ostalpenherkünfte im Vergleich zu den Sudeten- und Polenlärchen geradere Schaftformen aufweisen, dafür aber langsamer im Wachstum sind. Ab 1800 wurden vor allem im Tiroler Raum Lärchenzapfen zur Samengewinnung geerntet. Mangels Kenntnisse über die Wichtigkeit der genetischen Herkunft wurden aber viele falsche Bestände ausgewählt. Dieses Saatgut wurde europaweit, insbesondere in Deutschland angebaut. Nachdem sich Fehlschläge einstellten, ebbte die erste Lärchenwelle ab. Nach mehreren Wellen erlangte die Lärche in der jüngeren Vergangenheit wieder an Bedeutung.
Die frostharte Lärche bevorzugt frische, tiefgründige, lehmige Böden. Als Pionierbaumart kommt sie aber auch mit kargeren, skelettreichen Böden zurecht. Ihre Trockenresistenz wird allerdings von der forstlichen Praxis etwas überschätzt, denn sie spart nicht mit dem Wasser. Pro Gramm Blattmasse hat sie den höchsten Wasserverbrauch aller Nadelholzarten. Die Hauptverbreitung der Lärche auf den Karbonatstandorten der Nördlichen Kalkalpen liegt auf den frischeren, nordwest- bis nordostexponierten Hängen. Auf sonnseitigen Standorten hängt Ihr Vorkommen davon ab, ob ein entsprechender Lehmanteil oder Moderhumus die Wasserspeicherfähigkeit des Standortes verbessert. Als Generalist ist die Lärche vom Hügelland bis ins Hochgebirge als Mischbaumart anzutreffen. Als Hauptbaumart tritt sie einzig in der subalpinen Höhenstufe in Lärchendauerwäldern sowie in Lärchen-Zirben-Wälder in Erscheinung. In den tieferen und mittleren Lagen erzielt die Lärche die beste Wertleistung, unter der Voraussetzung rechtzeitiger, waldbaulicher Eingriffe, um konkurrenzfähig zu bleiben.
Für eine erfolgreiche natürliche Verjüngung braucht die Lärche Bodenverwundung. Als Lichtbaumart benötigt sie außerdem viel direktes Sonnenlicht, was nur auf Freiflächen gewährleistet ist. Bei Aufforstungen ist es sinnvoll, sie gruppen- oder horstweise in einem Pflanzverband von zwei bis zweieinhalb Meter beizumischen. Durch Ihre Raschwüchsigkeit ist die Lärche in der Jugend vorwüchsig. In der Dickungsphase muss sie aber konsequent freigestellt werden. Ab diesem Zeitpunkt soll die grüne Krone mind. 50% der Baumlänge betragen. Erst wenn der Baum fast seine Endhöhe erreicht hat, beginnt die Reifungssphase. Wird sie zu dieser Phase in der Krone bedrängt, wird das Dickenwachstum verlangsamt, jedoch verbessert sich die Umwandlung von rötlich gefärbtem Kernholz.
wird der Lärche nachgesagt. In der Jugend sind Fege- und Rüsselkäferschäden die Hauptausfallsursache. Schneedruckschäden traten zuletzt nur nach sehr frühem Schneefall im Gebirge auf. Bei den Insektenschäden führt ein Befall mit dem Grauen Lärchenwickler, der Lärchenminiermotte, der Lärchennadelschütte oder der Lärchennadelknicklaus in der Regel zu einem Zuwachsverlust. Durch die Schwächung können aber Lärchenborkenkäfer oder der Lärchenbockkäfer als Sekundärschädling zum Absterben führen. Weil der Lärchenborkenkäfer selten als Primärschädling auftritt, ist er bislang weit weniger gefährlich als die Fichtenborkenkäfer. Um das Risiko weiterhin gering zu halten, sollte die Lärche nur als Mischbaumart eingebracht werden.