Die stoffliche Nutzung schafft mehr Arbeitsplätze und Wertschöpfung
Die Papierfachtagung, die am 20. und 21. Mai 2015 in Graz stattfindet, steht unter dem Motto „Facing the Future. Ideen. Impulse. Instrumente. Namhafte Experten diskutieren über die Zukunft der Branche am Wirtschaftsstandort Österreich.
Am 20. und 21. Mai 2015 geht die österreichische Papierfachtagung in der Messe Graz unter dem Motto „Facing the Future. Ideen. Impulse. Instrumente“ über die Bühne. Im Mittelpunkt der Veranstaltung stehen die Erfolgsstrategien der Branche am Standort Österreich, sowie die Herausforderungen und Chancen.
Auch heuer begrüßt Landeshauptmann Franz Voves die BesucherInnen in Graz. Er betont die hohe Bedeutung der Branche für den Wirtschaftsstandort Steiermark und spricht sich auch für die kaskadische Nutzung von Holz aus. Diese werde sich in Zukunft sicher durchsetzen. Als Vertreter der Papierindustrie eröffnen Alfred Heinzel, Präsident Austropapier, Wolfgang Bauer, Obmann des APV Graz, Max Oberhumer, Präsident der ÖZEPA und Horst Bischof, Vizerektor der TU Graz die Veranstaltung.
In seinem Eingangsstatement spricht Alfred Heinzel die wirtschaftliche Situation der Branche an: „Der österreichischen Papierindustrie geht es gut. Sie hat sich im letzten Jahr im europäischen Vergleich überdurchschnittlich entwickelt.“ Er wünscht sich jedoch bei der Nutzung von Holz ein Umdenken. „Holz ist für uns ein wertvoller Rohstoff. Unsere Betriebe machen daraus hochwertige Produkte und erzeugen zusätzlich aus den nicht verwertbaren Reststoffen erneuerbare Energie, das nennt man kaskadische Nutzung und ist sowohl ökologisch als auch gesamtwirtschaftlich gesehen sinnvoller, als Holz gleich zu verbrennen.“ Heinzel spielt damit auf die geförderte Verbrennung von Holz im Rahmen des Ökostromgesetzes an, das immer mehr zu Lasten der Rohstoffverfügbarkeit der österreichischen Papierindustrie geht. Gerade kürzlich wurde wieder der Bau zweier Biomassekraftwerke in Klagenfurt genehmigt. Dadurch, so Heinzel, werde die Rohstoffsituation in Südösterreich und damit auch die Standortsicherheit der dort ansässigen Papierfabriken wesentlich gefährdet. „Österreich ist ein Holzland und hat hier auch noch Reserven, diese gehören allerdings auch mobilisiert. Darüber hinaus ist es notwendig, jene Holzsortimente genau zu definieren, die verbrannt werden sollen“, richtet Heinzel seinen Appell an die Politik. Über die kaskadische Holznutzung spricht am Nachmittag auch Jürgen Schneider vom Umweltbundesamt. Er stellte die neue UBA Studie „Effiziente Nutzung von Holz – Kaskade versus Verbrennung“ vor.
Im Wirtschafts.Forum kommen noch weitere hochrangige Management-Experten wie Berry Wiersum (CEO Sappi Europe), Wilhelm Hörmanseder (GD Mayr-Melnhof), Christian Skilich (Operations Director Mondi Europe & International), Thomas Uher (Vorst.-Vors. Erste Bank) und Sebastian Heinzel (Strategic Planner Heinzel Holding) zu Wort. Sie analysieren den Wirtschaftsstandort Österreich und diskutieren über die Chancen und Herausforderungen für die Papierindustrie. Im weiteren Verlauf der Tagung stehen noch weitere fast 50 Vorträge zu überwiegend technischen Themen auf dem Programm, die vom Papierinstitut der TU-Graz mit Prof. Dr. Wolfgang Bauer koordiniert wurden.
Die zweitägige Veranstaltung läuft unter dem Titel „Facing the Future. Ideen. Impulse. Instrumente.“ und bietet neben der Eröffnung mit ihren prominenten Rednern das WIRTSCHAFTS.Forum, das WISSENS.Forum und mehrere TECHNIK.Foren für die Fachleute der Branche. Neben dem Vortragsprogramm bietet die Papierfachtagung 2015 über 400 Teilnehmern viel Raum für fruchtbare Gespräche und den Besuch der IPZ-Fachmesse. Im Rahmen der Veranstaltung werden auch mehrere Preise überreicht:
- der Andritz-Kufferath-Preis an die Grazer APV-Studenten
- der Sappi-Förderpreis an Albrecht Miletzky für einen wissenschaftlichen Beitrag über Zellulosefasern
- der Mondi Best Paper Award an Lidia Testova für ihren Beitrag über Innovationen bei der Zellstofferzeugung
Informationen
www.papierfachtagung.at
www.austropapier.at
Rückfragen
Mag. Julia Löwenstein
01 – 588 86 DW 294
loewenstein@austropapier.at