Die Haupteinkommensquelle für Forstbetriebe ist in der Regel die Holzproduktion. Daher sind die Erzeugung von Holz in möglichst hoher Qualität sowie die schonende Ernte wesentliche Ziele der Forstwirtschaft.
Neben der Menge und Qualität des geschlägerten Holzes spielen der Holzpreis und die Holzmarktentwicklung eine große Rolle für die wirtschaftliche Situation der Forstbetriebe.
Die Entwicklung der Holzeinschlagsmenge unterliegt einem stetigen Aufwärtstrend. Davon abgesehen gab es in den Jahren 2007 und 2008 deutliche Spitzenwerte bei den genutzten Holzmengen. Diese beruhen vor allem auf der großen Menge an Schadholz, die einerseits auf die Sturmereignisse Kyrill und Olli zurückzuführen ist und andererseits in deren Folge einen deutlichen Anstieg der Borkenkäferkalamitäten bedingt haben.
Insgesamt zeigt sich, dass heute deutlich mehr Holz genutzt wird als noch vor 40 Jahren und das sowohl bei den Mengen, die stofflich genutzt werden, als auch bei jenen, die der energetischen Nutzung zugeführt werden. Diese Zahlen deuten darauf hin, dass die Maßnahmen zur Holzmobilisierung initiiert vom BMLFUW, des Waldverbandes und anderen Organisationen Erfolg haben. Siehe dazu auch die Infobox Holzmobilisierung. Dies ist vor allem in Hinblick auf das Ziel der EU „Europa 2020“, bei dem die Erhöhung des Anteils erneuerbarer Energien auf 20% gefordert wird besonders wichtig.
Vor allem in den letzten 20 Jahren zeigt sich, wie eng Schadereignisse, Holzpreis und Marktentwicklung zusammenhängen. Nachfolgende Grafik zeigt deutlich, dass nach einem Sturmschadenereignis vorübergehend große Mengen Holz auf einen sonst mehr oder weniger stabilen Markt geworfen werden. Das vorher ausgewogene Verhältnis zwischen Angebot und Nachfrage wird dabei gestört und dementsprechend sinkt der Preis. Nach den Sturmkatastrophen 2007 wurden seitens der Forstwirtschaft Nasslager angelegt, damit nicht das gesamte Schadholz zeitgleich den Markt „überschwemmt“. Diese Maßnahme und die Tatsache, dass seit 2008 kaum Schadholz angefallen ist, haben dazu geführt, dass der Rundholzpreis gegenwärtig einen Höchstwert erreicht hat.
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Salzburger Wald & Holz Gespräche 2015 |