Am 20. September 2013 hat die Europäische Kommission „Eine neue EU-Forststrategie: für Wälder und den forstbasierten Sektor“ in Form einer Mitteilung an das Europäische Parlament, den Europäischen Rat, den Europäischen Wirtschafts- und Sozialausschuss und den Ausschuss der Regionen vorgelegt.
Die Leitgrundsätze und forstbezogene Ziele der Strategie bis 2020 sind aus österreichischer Sicht positiv, weil sie nachhaltige Waldbewirtschaftung und Multifunktionalität ins Zentrum stellen und die Wettbewerbsfähigkeit des Sektors ansprechen. Eine wichtige Aufgabe der Strategie ist außerdem die Abstimmung verschiedener waldrelevanter Politikbereiche. In der Strategie wird des Weiteren festgestellt, dass die Wälder, die 40 % der Fläche der EU einnehmen, eine wichtige Ressource für die Verbesserung der Lebensqualität und die Schaffung von Arbeitsplätzen sind. Gleichzeitig schützen sie die Ökosysteme und bieten ökologische Leistungen für jeden Einzelnen. Das Konzept der Waldstrategie sieht vor, dass die Strategie „über den Wald hinaus“ greift und geht auf Aspekte der Wertschöpfungskette ein, die starken Einfluss auf die Waldbewirtschaftung haben. Die Notwendigkeit eines ganzheitlichen Ansatzes wird betont, und es wird auch darauf hingewiesen, dass die Auswirkungen anderer Politikbereiche auf die Wälder sowie Entwicklungen außerhalb der Grenzen der Wälder berücksichtigt werden sollten. Außerdem sollten in der einzelstaatlichen Forstpolitik verwandte Bereiche der EU-Politik in vollem Umfang einbezogen werden. Zuletzt werden auch die Schaffung eines Waldinformationssystems und die Erhebung EU-weit harmonisierter Informationen über die Wälder gefordert.
Der Rat hat in seinen Schlussfolgerungen die neue EU-Forststrategie grundsätzlich begrüßt, zu einigen Punkten klärende Aussagen getätigt und dies in den Ratsschlussfolgerungen vom 19.5.2014 veröffentlicht.
Die Kommission hat auf Aufforderung des Rates den Entwurf eines mehrjährigen Implementationsplans vorgelegt, in dem zu 8 Prioritätsfeldern strategische Orientierungen, mit Zuständigkeiten und Zeitplan zugeordnet sind. Dieser Plan ist in Prüfung und vom Ständigen Forstausschuss noch anzunehmen.
Parallel dazu ist die Umsetzung der Strategie bereits angelaufen: Unter dem Ständigen Forstausschuss wurde eine Arbeitsgruppe eingerichtet, die bis Frühjahr 2015
Die Stellungnahme des Parlaments steht noch aus. Sie wird im Agrarausschuss erarbeitet und soll Anfang 2015 im Plenum vorgestellt werden. Berichterstatterin ist die Österreicherin MEP Elisabeth Köstinger.
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