Alle haben wir bereits von ihnen gehört: den Kelten – aber wer waren sie, wo und wie lebten Sie und welche Bedeutung spielten Bäume für sie?
Die Kelten maßen den Bäumen eine große Kraft und Bedeutungs zu. Je nach Geburtstag wurde dem an einem bestimmten Tag oder in einem bestimmten Zeitraum geborenen Menschen ein bestimmter Baum zugewiesen. Jeder Baum hat verschiedene Eigenschaften die den an diesem Tag oder in diesem Zeitraum geborenen Menschen nachgesagt werden.
Nebenstehende Tabelle zeigt die Bäume je nach Geburtsdaten und welche Eigenschaften für die an diesen Tagen geborenen Menschen charakteristisch sind.
Archäologische Funde, wie etwa die Keltengräber in Berg, belegen ihr Vorkommen während der Eisenzeit im oberösterreichischen Attergau. Hier wurde Jahrhunderte später, im Juni 2006, mit einem großen Keltenfest der Keltenbaumweg eröffnet. Der Keltenbaumweg beim Koglberg in St. Georgen am Attergau umfasst 2,5 km – 5 km, je nachdem ob man sich für die kurze oder die lange Variante entscheidet. Dabei bedarf es in etwa 2,5 Stunden um den kreisförmig angelegten Baum-Wanderweg zu durchschreiten und sich bei einzelnen Infotafeln und neun Erlebnisstationen über das Leben und die Kultur der Kelten zu informieren. Dass Bäume in der Kultur der Kelten eine wichtige Rolle spielten, bezeugt bereits der Name des Wanderweges. Bei Führungen (1,5 oder 3 Stunden; auch spezielle Führungen für Kinder oder Schulgruppen werden angeboten) werden die Besucher, von der in keltischer Tracht gekleideten Reiseführerin, in die Welt der Kelten entführt und erfahren unter anderem weitere Informationen zu der Bedeutung der Bäume in der keltischen Kultur. Die Initiatoren Elli, Klaus und Caro Hubelnig erhielten für den Lehrpfad in dessen Erschaffungsjahr den Umweltschutzpreis des Landes Oberösterreich, sowie 2007 den Attersee-Award. Im darauffolgenden Jahr wurde der Keltenbaumweg als zweitbester österreichischer Lehrpfad vom BMLFUW ausgezeichnet.
Ein anderes lebendes Denkmal der Kelten befindet sich im 19. Wiener Gemeindebezirk. In Döbling befindet sich am Himmel beim Pfaffenberg der sogenannte Lebensbaumkreis. Dabei hat jeder der 40 im Kreis angeordneten Bäume einen botanischen Steckbrief der neben der angeblichen Bedeutung für den Menschen im Rahmen des keltischen Baumhoroskops auf einer Tonstelle beschrieben wird. Quadratische Baumstämme sind wie die Sitzreihen eines Amphitheaters angeordnet und laden zum Ausruhen und Verweilen ein. Auch Veranstaltungen finden in diesem Setting, mit atemberaubendem Blick auf Wien, statt. Errichtet wurde der Lebensbaumkreis 1997 vom Kuratorium Wald und dient seither nicht nur den Wienern und Wienerinnen als beliebtes Ausflugsziel. Für Kindergärten, Horte und Schulen etc. werden auch waldpädagogische Führungen angeboten (s. auch: himmel.at).
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