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Kunstverjüngung

Bei der Kunstverjüngung wird mit dem Einsetzen von Forstpflanzen oder Verwendung von Saatgut der Waldbestand verjüngt. Dies ist wichtig, um die Funktionen des Waldes zu erhalten.

Die Kunstverjüngung wird im Gegensatz zur Naturverjüngung stets vom Menschen durchgeführt. Meist erfolgt eine Pflanzung mittels Forstpflanzen aber auch Saat ist möglich. Die Kunstverjüngung wird in Österreich häufig eingesetzt vor allem bei reinen Fichtenbeständen, um den Anteil des Nadelholzes zu verringern. In einigen Fällen ist eine Kunstverjüngung unumgänglich zum Beispiel bei sehr großen Windwurfflächen, Bestandesumwandlungen, Hochlagenaufforstungen und Aufforstungen von Nicht-Waldflächen.

Die Vorteile sind ein einfaches waldbauliches Verfahren (Kahlschlag und anschließend aufforsten) und das der Waldbesitzer/die Waldbesitzerin sich die Baumart frei auswählen kann und ist nicht auf die Baumarten des Altbestandes angewiesen ist. Da die Forstpflanzen während der Pflanzung in der Regel schon mehrere Jahre alt sind, verkürzt sich die kritische Zeit in welcher sie dem Verbissdruck ausgeliefert sind.

Als Nachteile gelten die entstehen Kosten für die Pflanzen und die Pflanzung selbst, sowie der Stress für die 2-3 jährigen Sämlige, da diese die Freilandbedingungen nicht gewohnt sind. Außerdem ist die genetische Vielfalt in der Regel eingeschränkt.