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Naturverjüngung

Bei der Naturverjüngung handelt es sich im Gegensatz zur Kunstverjüngung um eine Walderneuerung durch natürlichen Samenfall oder Stockausschlag.

Bei der Naturverjüngung wird die natürliche Sukzession genutzt. Unter Sukzession versteht man in der Biologie die (auf natürlichen Faktoren beruhende) zeitliche Abfolge von Pflanzen-, Tier- oder Pilzgesellschaften.

Es sind keine Pflanzungen erforderlich aber bei der Art des waldbaulichen Vorgehens beim Holzeinschlag (= Hiebsführung) muss darauf geachtet werden, dass die Bedingungen für die Naturverjüngung gegeben sind:

  • Licht ist hierbei ein wesentlicher Faktor. Einerseits darf die Überschirmung nicht zu hoch sein, andererseits bei zu starkem Lichteinfall muss die Verjüngung mit der Krautschicht konkurrieren. Der Lichtbedarf variiert zusätzlich von Baumart zu Baumart.
  • Die Wilddichte sollte nicht überhöht sein, da sonst durch starken Verbiss die Verjüngung teilweise oder sogar ganz ausfällt.
  • Beim Altbestand sollte man auf Naturnähe achten, da sonst entweder die Naturverjüngung nicht eintritt oder eine weitere Umtriebszeit standortsfremde Baumarten mit typischen Folgeschäden (z.b: Windbruch, Insektenfrass, Fäule, Trockenstress) stocken.

Vorteil der Naturverjüngung ist dass sie im Gegensatz zur Kunstverjüngung keine Kosten für Pflanzungen anfallen und sofern der Altbestand naturnah ist, sie auch ökologischer ist.