Um die vielfältigen Interessen an der Nutzung des Waldes auch in Zukunft miteinander zu vereinbaren, sind alle hoheitlichen Einrichtungen, öffentliche und private Intereressensvertretungen sowie alle am Wald Interessierten aufgefordert, gemeinsam den sorgsamen Umgang mit dem Wald weiterzuentwickeln.
Das Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft hat zu diesem Zweck einen breiten gesellschaftlichen Dialogprozess initiiert. (http://www.bmlfuw.gv.at/forst/walddialog)
Der österreichische Wald erbringt seit Generationen ökonomische, ökologische und gesellschaftliche Leistungen von unschätzbarem Wert. Um die mit diesen Leistungen verbundenen vielfältigen gesellschaftlichen Ansprüche zu identifizieren und bestmöglich auszugleichen, wurde Anfang 2003 der Österreichische Walddialog (ÖWAD) gestartet. Der Walddialog ist ein partizipativer Politikentwicklungsprozess. Er ist ein national und international viel beachtetes Beispiel für good governance, an dem Vertreterinnen und Vertreter von über 90 verschiedenen öffentlichen sowie privaten Organisationen und Institutionen aus den Bereichen Umwelt- und Naturschutz, Sport, Forst- und Landwirtschaft, Holz- und Papierindustrie, ArbeitnehmerInnen- und KonsumentInnenschutz, Jagd, Kirche, Entwicklungszusammenarbeit, Jugend, Wissenschaft, Bildung, Energiewirtschaft, Bundesländer und öffentlicher Verwaltung teilnehmen.
Der Walddialog bietet die Möglichkeit, im Rahmen partnerschaftlicher Beratungen unterschiedliche Positionen und Erwartungen hinsichtlich des Österreichischen Waldes und seiner Bewirtschaftung auszutauschen. Konkretes Ziel ist es, Strategien und operational umsetzbare Leitlinien zu waldpolitischen Handlungsfeldern konsensual zu formulieren. Im Jahr 2005 wurde in diesem Rahmen das erste Österreichische Waldprogramm verabschiedet und in weiterer Folge mit Hilfe eines Arbeitsprogrammes entsprechend umgesetzt. Ein integraler Bestandteil des Arbeitsprogramms ist das ÖWAD-Indikatoren-Set bestehend aus 70 Einzelindikatoren. Die Indikatoren dienen zur Überprüfung inwieweit die im Waldprogramm festgelegten Ziele erreicht werden. Mittels der Indikatoren kann ein allfälliger Handlungsbedarf bezüglich Sicherstellung und Optimierung einer nachhaltigen Waldbewirtschaftung aufgezeigt werden.
Das höchste politische Gremium des Walddialogs, der Runde Tisch, hat Ende 2011 beschlossen, den Walddialog weiterzuführen und einen weiteren Zyklus zu starten mit dem Ziel, bis Ende 2015 eine „Östereichische Waldstrategie 2020“ zu erarbeiten. Die Weiterführung des Walddialogs sieht eine Reihe von strukturellen und prozessualen Anpassungen vor, welche eine effektive und effiziente Durchführung des Walddialogs im Sinne von „good governance“ sicherstellen sollen.
Die inhaltlichen Arbeiten finden in vier Fachmodulen statt:
M1: Wald.Wirtschaft.Internationales (Leiter: DI Ingwald Gschwandtl) Kontakt: ronald.huber@bmlfuw.gv.at, Tel: 01-71100-7351
M2: Wald.Klima.Ökologie (Leiter: Dr. Johannes Schima) Kontakt:andrea.bachofner@bmlfuw.gv.at, Tel 01-71100-7205
M3: Wald.Wasser.Naturgefahren (Leiterin: DIin Maria Patek) Kontakt:andreas.pichler@bmlfuw.gv.at, Tel: 01-71100-7343
M4: Wald.Gesellschaft.Wissen (Leiter: DI Martin Nöbauer) Kontakt:thomas.baschny@bmlfuw.gv.at, Tel: 01-711 00-7321
Die Anmeldefrist für die einzelnen Module hat bereits begonnen, wobei eine laufende Anmeldung während des gesamten Prozesses möglich ist.
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