Mit einem Wettbewerb hat der europäische Papierverband CEPI acht Projekte auf die Bühne gestellt, die alle das Potential haben, die Effizienz der Holznutzung und Papierherstellung zu revolutionieren.
Die europäische Politik arbeitet daran, langfristige Perspektiven zu entwickeln, um verantwortliches Handeln für die Zukunft zu ermöglichen. In diesem Kontext ist das Jahr 2050 nicht allzu weit entfernt und Gegenstand zahlreicher Planungen, zum Beispiel im Zusammenhang mit den CO2-Emissionen und der Klimaerwärmung. 2011 nahm sich die EU-Kommission ein herausforderndes Ziel von minus 80 Prozent CO2 für die nächsten 40 Jahre vor. In Folge legte die Papierindustrie eine eigene Roadmap vor, die versucht, Antwort auf die Frage zu geben, ob und wie ein solcher Zielpfad bewältigt und gleichzeitig um die Hälfte mehr Wertschöpfung erzielt werden kann. Die Roadmap der europäischen Papierindustrie zeigt, dass das Ziel ohne Technologiesprünge nicht erreichbar ist. Folglich begann die CEPI nun nach Wegen zu suchen, um sogenannte Breakthrough Technologies zu entwickeln.
2013 startete ein kreativer Nachdenkprozess, der ein Jahr dauerte und Ideen für ganz Neues gesammelt hat. Zwei Teams brachten Forscher und Wissenschaftler, Hersteller und Zulieferer aus der Papier- und der Zellstoffbranche zusammen. Dann zur PaperWeek in Brüssel wurden alle Konzepte präsentiert und ein Sieger nominiert. Die Jury hat sich für ein Konzept entschieden, das mit eutektischen Lösungsmitteln eine ganz neue Methode zum Holzaufschluss und zur Zellstoffproduktion ermöglichen könnte. Zur Zeit arbeiten mehrere Konsortien daran, die Zukunftsideen der Projekte in die Praxis umzusetzen.
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