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Der Wald als Kohlenstoffsenke und -quelle

Kohlenstoff ist ein Element, das vielfältige Verbindungen eingeht. In der Baumbiomasse und der organischen Substanz des österreichischen Waldbodens ist mehr CO2 gebunden, als in Österreich durch Verbrennungsprozesse in einem Zeitraum von 40 Jahren in die Luft freigegeben wird.

Die Wälder der Erde sind die größten Kohlenstoffspeicher. Der Erhaltung dieser Speicher kommt daher eine sehr wichtige Bedeutung bei der Regulation des Klimas zu. Wenn der Kohlenstoff als CO2 in die Atmosphäre freigesetzt wird, wird der Treibhauseffekt verstärkt und die globale Erwärmung beschleunigt.

Kohlenstoffkreislauf

Der Kohlenstoffkreislauf im Wald: Wälder bauen innerhalb einer Baumgeneration einen enormen Kohlenstoffspeicher in der Biomasse auf (Quelle: BFW/Jandl)

Holz nutzen und Kohlenstoff speichern

Wälder bauen innerhalb einer Baumgeneration einen enormen Kohlenstoffspeicher in der Biomasse auf. In den vergangenen Jahrzehnten hat der stehende Vorrat im österreichischen Wald zugenommen, da immer weniger genutzt wurde, als an Holz zugewachsen ist. Dadurch wurde der Kohlenstoffspeicher lange Zeit hindurch ver­größert. Die nur teilweise genutzten Bestände beinhalten aber auch ein Risiko: Altbestände können zunehmend instabil werden und beispielsweise durch Stürme, Trockenheit oder invasive Waldschädlinge Schaden nehmen. Das forstwirtschaftliche Ziel, den Zuwachs der Waldbäume optimal zu nutzen, ist mit dem Wunsch nach großflächig unter Naturschutz gestellten Wäldern und der Intention der maximalen Kohlenstoff­speicherung gar nicht vereinbar. Eine starke Mobilisierung von Nutzungsmöglichkeiten im Wald und eine verstärkte Nachfrage nach Holz werden dazu führen, dass der Markt zwar besser mit dem Rohstoff Holz versorgt wird, aber dass der Kohlenstoffvorrat im Wald langfristig betrachtet nicht weiter zunehmen wird.

Wald als mögliche Kohlenstoffquelle

Unter geänderten klimatischen Bedingungen wie Temperatur­erhöhung und Starkniederschlagsereignissen nach längeren Trockenperioden oder unter erhöhtem atmosphärischem Stickstoffeintrag ist die Senkenfunktion des Waldbodens von CO2 allerdings unsicher. Auch die Dynamik anderer Treibhausgase wie Methan (CH4) und Lachgas (N2O) kann ver­ändert werden und den Treibhauseffekt insgesamt verstärken. Die Bäume können in einem wärmeren Klima oder mit einer besseren Stickstoffversorgung zwar schneller wachsen und Kohlendioxid binden, aber die Mikroorganismen des Bodens steigern ihre Aktivitätsrate, das heißt sie können vermehrt CO2 und N2O freisetzen und weniger CH4 binden. Infolge der Umsetzungsrate von organischem Material werden unter Umständen mehr Treibhausgase produziert.

Nullsummenspiel

In einem Klimaexperiment in der Nähe von Achenkirch in Tirol wurde gezeigt, dass sich bei einer plausibel erachteten Erwärmung die CO2-Emission aus dem Boden um 40 bis 50 Prozent und die des N2O sogar um bis zu 80 Prozent erhöht und damit der Boden zu einer Quelle der Treibhausgase CO2 und N2O wird. In Simulations­experimenten wurde festgestellt, dass bereits die Erwärmung der letzten 30 Jahre zu einer leichten Abnahme des Bodenkohlenstoffvorrates in den Tiroler Kalkalpen geführt hat. Die insgesamt große CO2-Senkenfunktion des Waldes wird in diesem Fall durch den Kohlenstoffverlust aus dem Boden verringert. Durch die Zunahme der Waldfläche und den wahrscheinlichen Anstieg des Vorrates an Biomasse in nächster Zukunft werden die Treibhausgas-Emissionen aus dem Boden mehr als ausge­glichen. Langfristige Prognosen sind nicht möglich.

Der Wald als Experimentierfeld

Der Wald als Experimentierfeld: Messungen werden vorgenommen, um den Kohlenstoffkreislauf zu modellieren und eine Kohlenstoffbilanz zu erstellen

Mehr Holz in der Hütte

Obwohl in den letzten Jahren mehr Holz genutzt wurde, steigt der Holzvorrat: Der Zuwachs liegt noch immer 15 Prozent über der Nutzung. So sind ehemalige landwirtschaftliche Flächen wieder Wald geworden.

Methan und Lachgas sind sehr klimawirksame Treibhausgase: 25 Mal und 298 Mal „stärker“ als Kohlendioxid.

 

Utl.: Ein Film samt Broschüre für Schulen, WaldbesitzerInnen und alle Interessierten
In unseren Wäldern leben oberirdisch viele Tiere, aber in deren Böden tummeln sich für uns großteils unsichtbare, die man nur bei genauem Betrachten sehen kann. Es gibt ganze Horden davon und sie sind sehr wichtig für den Waldboden, aber alles der Reihe nach.
Die Lärche als typische Pionierbaumart benötigt viel Licht. Sie ist überaus empfindlich gegen Überschirmung und seitliche Einengung der Krone. Bei der Begründung von Beständen spielt die Konkurrenz durch andere Baumarten eine wesentliche Rolle. Günstige Holzeigenschaften, das für eine Pionierbaumart typisch schnelle Wachstum in der Jugend, relativ geringe Nährstoffansprüche, hohe Widerstandsfähigkeit gegen Sturm und Schnee sowie ein grundsätzlich breites ökologisches Spektrum zeichnen die Lärche aus und machen sie waldbaulich interessant.
Am 12. November 2015 findet die Abschlussveranstaltung "Destination Wald" in der Forstlichen Ausbildungsstätte (FAST) Ort in Gmunden statt.
Mit einem Wettbewerb hat der europäische Papierverband CEPI acht Projekte auf die Bühne gestellt, die alle das Potential haben, die Effizienz der Holznutzung und Papierherstellung zu revolutionieren.
 

Die Eiche

Aktuelles

Die Eiche hat verschiedene wichtige Funktionen und Bedeutungen.
Zur einfachen Bestimmung von Schadensursachen anhand von Symptomen und Schädlingsmerkmalen bietet das Institut für Waldschutz des BFW ein Informationssystem an.
Temperatur und Niederschlag wirken sich auf die Abflussreaktion alpiner Wildbacheinzugsgebiete aus. Im Rahmen von SERAC-CC wird festgestellt wie hoch ihr Einfluss auf den Systemzustand ist.
Das Österreichische Wildeinfluss­monitoring (WEM) wird nach bundeseinheit­lichen Richtlinien durchgeführt und wurde ent­wickelt, um den Einfluss des Wildes auf die Waldverjüngung (siehe Naturverjüngung) durch Verbiss und Verfegen (=Schaden durch Geweih) von Jungpflanzen und dessen Entwicklung in den Be­zirken laufend beobachten zu können.
Drei Länder (Österreich, Deutschland und die Schweiz), vier Bodensystematiken (ÖBS, DBS, KA5 und WRB),zig farbige Abbildungen und praxisnahe Schlussfolgerungen in einem Buch. Das ist es, was den Waldboden-Bildatlas unverzichtbar macht.
Bei besonders dynamischen Marktentwicklungen tritt das eigentliche Handwerk der Liegenschaftsbewertung oft etwas in den Hintergrund - Grund genug, einen intensiven Blick darauf zu werfen.
Erfahren Sie in diesem kurzen Video interessantes zu Wald, Holz und dessen Nutzung in Österreich!
Regelmäßig finden in der Forstlichen Ausbildungsstätte (FAST) Ossiach Kurse und Seminare rund um Wald, Waldarbeit und Waldbewirtschaftung statt. Der 29. Oktober 2015 gehört dem Thema "Weißtanne - Baum des Jahres 2015".
 

Die Linde

Aktuelles

Die Linde dient zusätzlich auch als Werkstoff und zur Linderung von Menschenpein. Sie gilt im Volksmund auch als der Baum der Liebenden.
Die Nachfrage nach Biomasse aus dem Wald, dem wichtigsten erneuerbaren Energieträger in Österreich, ist hoch: Zurzeit wird die unvorstellbar große Menge von 20 Millionen Kubik­meter Holz für die thermische Verwertung genutzt.
Das BFW nimmt in ganz Österreich den Zustand von mehr als 90.000 Schutzbauwerken auf. Es dient der mittelfristigen Finanzplanung für die Erneuerung und Instandhaltung der Anlagen.
Wie groß ist unser Wald? Wie hoch ist er? Wieviel Wasser verdunstet in ihm?
In den letzten Jahren wurden in der EU wiederholt Verpackungshölzer mit Schädlingsbefall festgestellt. Die EU-Kommission setzte nach langwierigen Beratungen verschärfte Maßnahmen speziell für bestimmte Hochrisiko-Sendungen aus China. Die Mitgliedsländer sind seit dem 1. April 2013 verpflichtet, bestimmte Steinwaren aus China, für deren Transport Verpackungshölzer erforderlich sind, vor der Zollfreigabe zu untersuchen. Die Mindest-Kontrollfrequenz liegt je nach Warengruppe bei 90 Prozent bzw. 15 Prozent aller zu verzollenden Sendungen.
Der Forst-Holz-Sektor ist eine innovative und zukunftsträchtige Branche, die wesentlich zu den ehrgeizigen Zielsetzungen einer Bioökonomie beitragen kann. Leider ist das in der Öffentlichkeit vielfach noch nicht angekommen. Ein internationales Forschungsprojekt soll das nun ändern.
Lösungen für Praktiker
Am 13. und 14.April 2015 fand das Internationale Bioökonomie-Symposium mit dem Titel „Sowing Innovation – Reaping Sustainability: Forests‘ Crucial Role in a Green Economy“ statt. Veranstaltet wurde es vom Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft (BMLFUW) in Zusammenarbeit mit dem International Union of Forest Research Organizations (IUFRO).
 

Die Lärche

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Eine wertvolle Mischbaumart und Alternative Vor 60 Millionen Jahren in Nordamerika entstanden, wanderte sie über eine Überlandbrücke nach Asien und besiedelte danach auch Europa.
 

Die Fichte

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Die Fichte (Picea abies) gehört zur Familie der Kieferngewächse. Sie ist in weiten Teilen Österreichs autochthon, also heimisch.
Kennen Sie den Asiatischen Laubholzbock oder den höchst giftigen Riesen-Bärenklau? Hat das Drüsige Springkraut oder der allpräsente Götterbaum schon mal Ihren Weg gekreuzt?
Ziel dieses Monitoringprogrammes ist es, durch die Analysen der Blatt- und Nadelgehalte lokale als auch grenzüberschreitende Immissionseinwirkungen sowie Nährstoffimbalance festzustellen.
Die Österreichische Waldinventur ist das größte Monitoringprojekt des BFW, ihre Ergebnisse bieten seit über 50 Jahren Entscheidungshilfen für Holzindustrie, Forstpraxis, Politik und Verwaltung.