Im Fachverband sind rund 1360 Betriebe mit 26.216 Beschäftigten vereint. Die überwiegende Anzahl dieser Mitglieder sind Klein- und Mittelbetriebe, häufig in Familienbesitz. Oft sind diese in strukturschwachen Gebieten angesiedelt und somit einzige Arbeitgeber der Region.
Der Produktionswert dieser Firmen liegt bei 7,08 Mrd. Euro im Jahr. Die Holzindustrie ist eine stark außenhandelsorientierte Branche mit einer überaus hohen Exportquote von knapp 66 % im Jahr 2014. Insbesondere wird nach Deutschland und Italien exportiert. Mit 74,4 % (3,56 Mrd. Euro) war die Europäische Union der wichtigste Abnehmer österreichischer Holzprodukte. Der Handelsbilanzüberschuss, d.h., der wertmäßige Überhang der exportierten Produkte gegenüber den Importierten beträgt 1,1 Mrd. Euro.
Die gewählten Interessenvertreter schaffen Rahmenbedingungen, auf denen jedes Unternehmen aufbauen kann. Gemeinsame Interessen werden auf allen Ebenen wahrgenommen. Der Fachverband ist die Plattform der österreichischen Holzwirtschaft.
Produktion
Die österreichische Holzindustrie verzeichnete im abgelaufenen und schwierigen Geschäftsjahr gemäß Konjunkturstatistik ein Produktionsvolumen von insgesamt 7,08 Mrd. Euro und musste damit einen Rückgang von 5,2 % hinnehmen. Derzeit befindet sie sich auf dem Niveau von 2010.
Betriebe
Die Holzindustrie zählt derzeit 1.369 aktive Betriebe, davon sind rund 950 Sägewerke. Die Holzindustrie ist ein äußerst vielfältiger Wirtschaftsbereich und umfasst die Sägeindustrie, den Baubereich, die Möbelindustrie, die Holzwerkstoffindustrie sowie die Skiindustrie.
Der Großteil der Betriebe der Holzindustrie ist klein- und mittelbetrieblich strukturiert. Bemerkenswert ist, dass sich die Betriebe der Holzindustrie fast ausschließlich in privater Hand befinden.
Beschäftigte
Die Holzindustrie ist als bedeutender und sicherer Arbeitgeber bekannt. 26.216 Personen waren 2014 in der Holzbranche beschäftigt (2013: 27.928), davon waren 779 Lehrlinge. Die Holzindustrie zählt zu den größten Arbeitgebern aller 17 Industriezweige Österreichs und hat die letzten Jahrzehnte immer ein stabiles Niveau bei den Beschäftigtenzahlen ausgewiesen. Die anhaltende Konjunkturflaute – die Produktionsrückgänge gibt es nun das dritte Jahr in Folge – führte dazu, dass erstmals die kurzfristigen Überbrückungsmaßnahmen nicht mehr ausgereichten und Beschäftigte abgebaut werden mussten.
Außenhandel
Die Holzindustrie ist generell eine stark außenhandelsorientierte Branche. Insbesondere werden Nadelschnittholz, Leimholz, Holzwerkstoffe (Platten) und Ski exportiert. Die Exportquote liegt knapp bei 68 % im Jahr 2014 und entspricht einem Gesamtvolumen von 4,78 Mrd. EUR. Hier ist ein Rückgang von 1,5 % gegenüber dem Vorjahr zu erkennen.
Der Großteil der österreichischen Holzprodukte, insgesamt 74,4 % (3,56 Mrd. EUR), ging in die Europäische Union und hier speziell nach Deutschland und Italien. Die restlichen 25,6 % verteilten sich auf Resteuropa mit 13,1 %, den Entwicklungsländern mit 2,8 % und übrige Länder (wie USA und Japan) mit 9,6 %. Angesichts der dramatischen Entwicklungen auf wesentlichen Exportdestinationen nimmt sich der Rückgang der Exporte bescheiden aus. Hier scheint es gelungen zu sein, die Ausfälle wichtiger Exportmärkte durch andere zu ersetzen. Die Holzindustrie reagierte hier zunehmend flexibel.
Importe
Der Import von Holzprodukten war 2014 ebenfalls rückläufig, allerdings in einem geringeren Ausmaß als der Export. Dies ist auch der Grund warum die Handelsbilanz einen kleinen Überschuss ausweist.
Insgesamt wurden Produkte im Wert von 3,67 Mrd. EUR importiert, um 2,6 % weniger als im Vorjahr. Auch hier ist die Europäische Union der wichtigste Handelspartner der Holzbranche mit einem Anteil von 87,2%.
Handelsbilanz
Der Abwärtstrend der letzten Jahre konnte gestoppt werden: 2014 gab es wieder eine positive Handelsbilanz von 1,1 Mrd. Euro (+2,3 % gegenüber 2013). Dies ist jedoch dem Umstand zu verdanken, dass die Exporte weniger stark sanken als die Importe. Der Außenhandel ist ein wesentliches Standbein der österreichischen Holzindustrie. Die Holzindustrie ist einer der Industriezweige mit einer kontinuierlichen positiven Handelsbilanz in den vergangenen Jahren. 2010 war das Jahr mit einem Höchstwert – es wurde eine überdurchschnittliche Steigerung von 19 % erwirtschaftet.
Quelle: Branchenbericht der Österreichischen Holzindustrie 2014/2015
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